SMM 2007

Saisonbericht des Präsidenten

An der SMM 2007 nahmen wiederum zehn Mannschaften teil. Im letzten Jahr hat sich gezeigt, dass wir von den Spielern her zehn Mannschaften immer besser unterhalten können, was natürlich vor allem an unseren motivierten Mitgliedern liegt. Die Spielgelegenheiten in der SMM werden jedenfalls sehr geschätzt. Nach wie vor gibt es in der Schweiz keinen anderen Verein, der mit auch nur annähernd so vielen Mannschaften wie die SG Winterthur an der SMM teilnimmt. Die kameradschaftliche Geschlossenheit in den Mannschaften trägt das seine zur Popularität der SMM bei. Im vergangenen Jahr hatten wir keine Mannschaft in der 2. Liga. Allerdings wird sich dies auf die Saison 2008 wieder ändern, da wir mit einer Mannschaft in die 2. Liga aufgestiegen sind. Wir sind also neu wieder in allen Ligen vertreten, mit einer Mannschaft in den Ligen von der NLA bis in die 2. Liga und mit je drei Mannschaften in der 3. und 4. Liga. Diese Besetzung versuchen wir in der kommenden Saison zu verteidigen.

Obere Ligen

Die 1. Mannschaft (Mannschaftsleiter Roman Freuler) erreichte nach einer guten Saison mit 9 Mannschaftspunkten den mit Biel geteilten 6. Schlussrang. Damit erreichte sie mit einem Mannschaftspunkt mehr den gleichen Schlussrang wie im Vorjahr. Interessanterweise gelang es der Mannschaft, gegen die nominell stärkeren Mannschaften so viele Punkte zu holen wie selten zuvor. Höhepunkt war der ungefährdete 4.5:3.5-Erfolg über den grossen Favoriten Sorab in der Schlussrunde, der deshalb im letzten Moment noch den schon sicher geglaubten Meistertitel an Mendrisio verlor. Gegen die ersten drei Mannschaften der NLA-Schlussrangliste spielte unsere erste Mannschaft gesamthaft nach Mannschafts- und Einzelpunkten Unentschieden. Mit viel Einsatz ist es uns oft gelungen, einen Elo-Nachteil wettzumachen, was die gute Moral und Zusammengehörigkeit in der Mannschaft zeigt. Für die nächste Saison wird der 17-jährige Emanuel Schiendorfer neu zu unserer ersten Mannschaft stossen. Damit können wir das Team mit einem starken jungen Spieler mit viel Potential für die Zukunft ergänzen.

Die 2. Mannschaft (Mannschaftsleiter Walter Hollenstein) erreichte mit nur einem Mannschaftspunkt Rückstand auf Nimzowitsch und Srbija und dem 3. Schlussrang wiederum einen Spitzenplatz in der NLB-Ostgruppe. Höhepunkt war der 5:3-Heimsieg, notabene der höchste Saisonsieg, über den Leader Srbija in der 9. Runde. Viele Wettkämpfe verliefen sehr umstritten und nicht weniger als fünf Mal gewann die Mannschaft mit dem knappst möglichen Resultat von 4.5:3.5. Die Mannschaft hat ihre Rolle als Spitzenmannschaft in der NLB auch in diesem Jahr bestätigt. In der nächsten Saison werden wir in einem strategischen Schritt vermehrt junge Talente in der NLB einsetzen. So werden Gabriel Gähwiler und der erst 12-jährige Nico Georgiadis aus Schindellegi, der neu zur SG Winterthur stösst, in der nächsten Saison in der 2. Mannschaft zum Einsatz kommen.

Die 3. Mannschaft (Mannschaftsleiter Roman Freuler) spielte eine eher enttäuschende Saison. Zum ersten Mal seit 6 Jahren verpasste sie einen der ersten beiden Tabellenplätze und damit die direkte Qualifikation für das Aufstiegsspiel in die NLB. Nachdem die erste Saisonhälfte mit 7 Punkten aus 4 Wettkämpfen noch als gelungen bezeichnet werden konnte, ging der Mannschaft nach der Sommerpause etwas die Luft aus und sie erreichte gegen die eher schwächer eingeschätzten Pfäffikon und St. Gallen nur noch einen Mannschaftspunkt. Dank eines Verzichtes von Bodan hätte die Mannschaft trotzdem an den Aufstiegsspielen teilnehmen können, aus sportlichen Gründen wurde aber entschieden, darauf zu verzichten.

Untere Ligen

In der 3. Liga hatten wir gleich mehrere starke Mannschaften, die allesamt potentielle Aufstiegskandidatinnen waren. Am nominell stärksten besetzt war die 4. Mannschaft (Mannschaftsleiter Peter Karrer), die den sofortigen Wiederaufstieg anstrebte. Obwohl nicht immer absolut souverän, schaffte sie den Gruppensieg und damit das erste Etappenziel mit nur einem Verlustpunkt problemlos. Im Aufstiegsspiel folgte dann aber eine grosse Enttäuschung. Die Mannschaft, die gegen Frauenfeld, obwohl nicht in Bestbesetzung, als Favorit in den Wettkampf gegangen war, unterlag in extremis mit 2.5:3.5. Dabei ging die letzte Partie nach sechs Stunden in einer theoretischen Remisstellung auf Zeit verloren, weil noch ein Selbstmatt möglich war. Bei einem 3:3 hätten die Brettpunkte zu unseren Gunsten gesprochen.

Besser lief es der 5. Mannschaft (Mannschaftsleiter Martin Forster). In einer allerdings deutlich schwächeren Gruppe gab sie in der regulären Saison nur gerade 6.5 Einzelpunkte ab und gewann die Gruppe mit nicht weniger als 6 Mannschaftspunkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Embrach. Auch im Aufstiegsspiel lief es hervorragend. Die Mannschaft setzte ihre Favoritenrolle auch am Brett um und gewann gegen Pfäffikon 2 mit 4.5:1.5. Damit war das Ziel eines Aufsteigers in die 2. Liga geschafft.

Ebenfalls Gelegenheit zum Aufstieg erhielt die 6. Mannschaft (Mannschaftsleiter René Stebler), was nicht selbstverständlich war. In einer recht ausgeglichenen Gruppe setzte sich die Mannschaft aber ebenfalls mit nur einem Verlustpunkt als Gruppensieger durch. In einem offenen und umkämpften Aufstiegsspiel unterlag sie dann aber Nimzowitsch 4 mit 2:4. Alles in allem können wir mit den Leistungen in der 3. Liga sehr zufrieden sein, da insbesondere eines der Haupt- Saisonziele mit einem Aufsteiger erfüllt werden konnte, auch wenn generell wohl eher noch mehr möglich gewesen wäre.

In der 4. Liga qualifizierte sich die 8. Mannschaft (Mannschaftsleiter Werner Bachmann) zum dritten Mal in Serie für das Aufstiegsspiel in die 3. Liga. Als Gruppenzweiter traf sie aber auf einen sehr starken Gegner, gegen welchen sie sich zwar sehr achtbar schlug, aber am Ende halt doch knapp den Kürzeren zog. Viel überraschender war in der 4. Liga aber, dass sich zwei weitere Mannschaften für das Aufstiegsspiel qualifizieren konnten.

Die 10. Mannschaft (Mannschaftsleiter Roman Freuler), die mit ambitionierten Schülern besetzt ist, spielte eine hervorragende Saison, vergab aber im letzten regulären Saisonspiel noch den durchaus möglichen ersten Gruppenrang. Sie musste deshalb auswärts gegen das starke Herisau antreten, wo sie nach starker Leistung ganz knapp unterlag. Viel später wurde die Niederlage doch noch zu einem Sieg. Weil sich einige Mannschaften zurückzogen, rutschte die Schülermannschaft als eine der knappsten Verliererinnen am grünen Tisch trotzdem noch in die 3. Liga nach. Dieser Aufstieg war zwar auf glückliche Art zu Stande gekommen, aber auf der anderen Seite alles andere als unverdient.

Dass sich mit der 7. Mannschaft (Mannschaftsleiter Pascal Spalinger) auch die zweite Schülermannschaft für die Aufstiegsspiele qualifizierte, kam dann allerdings einer Sensation gleich. Die Mannschaft profitierte zwar von zwei Mannschaftsforfaits ihrer Gegner, konnte aber auch in den anderen Wettkämpfen überzeugen. Im Aufstiegsspiel war dann der Gegner aber übermächtig und es resultierte eine deutliche Niederlage.

Die 9. Mannschaft (Mannschaftsleiter Rolf Bosshard) klassierte sich in einer Vierergruppe, in welcher sich in der Rangliste eine klare Zäsur ergab, auf dem 3. Platz und verpasste das Aufstiegsspiel deutlich.

Gesamtbilanz

Die Gesamtbilanz 2007 sieht noch viel besser aus als die an sich bereits gute Saison aus dem Vorjahr. In 75 Wettkämpfen (inklusive Aufstiegsspiele) holten die zehn Mannschaften der SG Winterthur 98 Punkte (bei 44 Siegen, 10 Unentschieden und nur 21 Niederlagen). Dies entspricht bei drei Wettkämpfen mehr 21 Punkte mehr als im Vorjahr! Auch in Brettpunkten lautet die Bilanz mit 292:206 sehr positiv. Während der ganzen Saison verlor die SG Winterthur keine einzige Partie forfait. Der Disziplin aller Beteiligten gebührt grosser Respekt. Auf der anderen Seite profitierten wir von 23 Forfaitsiegen, davon drei Mannschaftsforfaits (zwei nach Vorankündigung und eines wegen verspäteten Eintreffens der gegnerischen Mannschaft!).

Einzelleistungen

Der Titel des Mr. SMM geht in diesem Jahr an Martin Forster, der in seiner eigenen Aufstiegsmannschaft fantastische 7 Punkte aus 7 Einsätzen erzielte. Das prozentual beste Resultat in der NLA erreichte FM Urs Rüetschi mit 6/8 (bei zwei Einsätzen in der NLB). In der NLB erreichte Mirko Ballmer mit 4.5/6 das beste Einzelresultat.

Roman Freuler