SMM 2005

Saisonbericht des Präsidenten

An der SMM 2005 nahmen zum ersten Mal zehn Mannschaften der SG Winterthur teil. Eine solch zahlreiche Beteiligung an der SMM hatte die SG Winterthur noch nie. Mit der neuen Mannschaft hat sich die Anzahl der Spielgelegenheiten etwas erhöht. In den meisten Fällen konnten die Spieler ihren Wünschen entsprechend eingesetzt werden. Mit zehn Mannschaften sind SMM-Runden für uns natürlich richtige Grossanlässe geworden, die nicht immer einfach zu koordinieren sind. Alles in allem ist uns dies allerdings sehr gut gelungen.
Neben dem Dabeisein im olympischen Geiste haben die SGW-Mannschaften aber durchaus auch sportlich für Schlagzeilen gesorgt. So ist es uns gelungen, die Anzahl Mannschaften in allen Ligen zu erhalten. Der etwas unglücklich zu Stande gekommene Abstieg der fünften Mannschaft in der 3. Liga konnte durch den Aufstieg der achten Mannschaft kompensiert werden.

NLA

Die 1. Mannschaft (Mannschaftsleiter Heini Scherrer) durfte sich nach ihrem direkten Wiederaufstieg im Vorjahr wieder in der NLA bewähren. Dies gelang ihr mit Bravour. Sie klassierte sich am Schluss mit zehn Punkten aus neun Runden im ausgezeichneten 5. Rang. Ausschlaggebend für dieses gute Resultat war ein Doppelerfolg in der zentralen Schlussrunde. Über die ganze Saison hinweg gelang es der Mannschaft, sich vom direkten Abstiegskampf fernzuhalten, wobei sich aber durchaus die eine oder andere kritische Situation ergab (zum Beispiel beim Streitfall im kapitalen Wettkampf gegen Sorab, der dann am Ende vom Verbandsschiedsgericht zu unseren Gunsten entschieden wurde). Alles in allem muss das Comeback in der NLA aber als sehr gelungen bezeichnet werden. Mit diesem Erfolg zieht sich der langjährige Mannschaftsleiter Heini Scherrer von diesem Amt zurück. Für seinen Einsatz für die erste Mannschaft möchte ich ihm im Namen der SG Winterthur herzlich danken. Im Rahmen der ersten Runde der neuen Saison wurde Heini Scherer bereits gebührend verabschiedet. Im neuen Jahr wird die Mannschaftsleitung interimistisch vom Schreibenden übernommen.

NLB

Die 2. Mannschaft (Mannschaftsleiter Walter Hollenstein) kehrte von der West- wieder in die Ostgruppe zurück und spielte dort furios. Nur gerade beim 4:4 Unentschieden gegen Nimzowitsch gab sie einen Mannschaftspunkt ab. Alle anderen Wettkämpfe wurden gewonnen. Damit gewann die Mannschaft auch die Liga mit nicht weniger als 4 Mannschaftspunkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Bodan Kreuzlingen. Zum ersten Mal fand im letzten Jahr auch in der NLB nach der Aufstockung eine Meisterschaft über neun Runden statt. Zum grössten je erreichten SMM-Erfolg einer 2. Mannschaft der SGW möchte ich Walter Hollenstein und seiner Mannschaft herzlich gratulieren!

1. Liga

Die 3. Mannschaft (Mannschaftsleiter Roman Freuler) erreichte in der 1. Liga mit zehn Punkten einen Mannschaftspunkt mehr als in den beiden Vorjahren, was wiederum zum 2. Platz und zum vierten Mal in Serie zur Qualifikation für das Aufstiegsspiel reichte. Wie im Vorjahr verzichtete die Mannschaft schliesslich auf die Bestreitung des Aufstiegsspieles, da der Verein im Moment gerade auch nach der Aufstockung der NLB nicht in der Lage wäre, drei Nationalliga-Teams zu unterhalten.

2. Liga

Die 4. Mannschaft (Mannschaftsleiter Peter Karrer) durfte nach ihrem Aufstieg zum ersten Mal in der 2. Liga antreten. Dabei machte sie eine ausgezeichnete Figur. Ohne wirklich ihn Abstiegsgefahr geraten zu sein, belegte die Mannschaft am Ende mit acht Punkten und dem 4. Rang einen vorderen Mittelfeldplatz. Vor der letzten Runde hatte die Mannschaft gar noch Chancen auf das Erreichen des Aufstiegsspieles in die 1. Liga.

3. Liga

In der 3. Liga war von allem Anfang an klar, dass für beide Mannschaften das Erreichen des Ligaerhaltes im Zentrum stehen musste. Die 5. Mannschaft (Mannschaftsleiter René Stebler) schien diesbezüglich eher die besseren Chancen zu haben. Nach einer Saison mit Hochs und Tiefs schien das Ziel nach einem Kantersieg in der letzten Runde auch erreicht. Wie oft im Sport trügte allerdings der Schein. Weil in einem anderen Wettkampf der 7. Runde der direkte Konkurrent der 5. Mannschaft eine schier unglaubliche Überraschung schaffte, gelang es diesem, sich im Klassement vor unserer Mannschaft zu halten. Den Ausschlag in diesem Wettkampf gab das 4. Brett, an welchem beim Aussenseiter ein Spieler einen fast 400 ELO-Punkte mehr aufweisenden Gegner schlagen konnte! Dieses Brett hatte am Ende den Abstieg unserer Mannschaft zur Folge, den wir aber natürlich sportlich akzeptieren mussten. Unglaubliches spielte sich auch in der Gruppe der 6. Mannschaft (Mannschaftsleiter Dirk Orthmann/Martin Forster) ab. Diese kam in der ganzen Saison nie auf Touren und der Abstieg schien bereits zwei Runden vor Schluss nicht mehr zu vermeiden zu sein. Trotzdem versuchten wir, die kleinste verbleibende Chance auf den Ligaerhalt noch wahrzunehmen. Plötzlich patzte ein direkter Konkurrent, indem er gegen den Tabellenletzten unterlag. In der letzten Runde gelang der Mannschaft dann das Kunststück, einen Rückstand von 2 Mannschaftspunkten und 3.5 Einzelpunkten genau wettzumachen, so dass ein Entscheidungsspiel gegen den Abstieg notwendig wurde. Dieses konnten wir dann souverän gewinnen. Das Glück der 6. Mannschaft kompensierte sozusagen für das Pech, das der 5. Mannschaft widerfahren war.

4. Liga

In der 4. Liga konnte etwas überraschend die 8. Mannschaft (Mannschaftsleiter Werner Bachmann) von Beginn weg ganz vorne mitspielen. In einer recht ausgeglichenen Gruppe erreichte sie mit acht Punkten schliesslich das Aufstiegsspiel und hatte damit die Chance, den Abstieg der 5. Mannschaft zu kompensieren. Mit diesem Ziel vor Augen ging die Mannschaft voller Elan in das Aufstiegsspiel und – siehe da – tatsächlich konnte sie das Unmögliche wahr machen und schaffte den Aufstieg relativ deutlich. Damit hatten wir das Vereinsziel, was die Mannschaften in der 3. Liga betraf, wieder erreicht. Die anderen Mannschaften in der 4. Liga schlugen sich achtbar. Die 7. Mannschaft (Mannschaftsleiter Daniel Sauter) verpasste in einer allerdings nicht sehr starken Vierergruppe das Aufstiegsspiel um gerade mal einen halben Einzelpunkt! Die 9. Mannschaft (Mannschaftsleiter Rolf Bosshard) spielte in einer ausgeglichenen Gruppe im Mittelfeld mit und erreichte schliesslich mit sechs Punkten den achtbaren 4. Platz. Die 10. Mannschaft (Mannschaftsleiter Michael Zellweger), in welcher viele Schüler ihre ersten Erfahrungen mit dem Turnierschach sammeln konnten, erreichte den 6. Schlussrang.

Gesamtbilanz

In der Gesamtbilanz der SMM 2005 holten die zehn Mannschaften der SG Winterthur in total 73 Wettkämpfen (inklusive Aufstiegsspiele) 80 Punkte (bei 35 Siegen, 10 Unentschieden und 28 Niederlagen). Dies entspricht 9 Punkten mehr als im Vorjahr, allerdings bei 10 Wettkämpfen mehr (neu 10 Mannschaften und Aufstockung NLB). In Brettpunkten lautet die Bilanz 259:223. Leider mussten wir eine Partie forfait geben und profitierten unserseits von nicht weniger als 19 Forfait-Siegen. 8 Forfait-Siege kommen vom Mannschaftsforfait von Lugano in der NLA (!), das gegen Winterthur zum zweiten Mal in Serie (!) Mannschaftsforfait gab.

Einzelleistungen

Wiederum erreichten einige Spieler sehr gute persönlich Resultate. Der Titel des Mr. SMM geht in diesem Jahr gemeinsam an Kambez Nuri (1. Liga und NLB) und Walter Bichsel (1. Liga). Kambez erzielte 5.5/7, Walter erreichte 5/6. Bester Spieler in der NLA war Simon Kümin mit hervorragenden 6.5/9 (bei einem Forfaitsieg). In der NLB erreichte Meinrad Schauwecker mit 5.5/8 das beste Einzelresultat.

Roman Freuler