SMM 2004

Saisonbericht des Präsidenten

An der SMM 2004 nahmen wiederum neun Mannschaften teil. Das zunehmende Interesse an der SMM natürlich auch unter anderem bedingt durch die Zunahme der Mitglieder führte aber dazu, dass insgesamt eher zu wenig Spielmöglichkeiten vorhanden waren. Für die dieser Situation entgegengebrachte Geduld auf Seiten der Spieler, die vielleicht zum einen oder anderen Einsatz weniger kamen, als sie sich gewünscht hätten, möchte ich herzlich danken. Das Problem wurde erkannt und auf die neue Saison hin mit der Anmeldung einer zehnten Mannschaft korrigiert.

Nebst der regen Beteiligung waren aber vor allem natürlich die sportlichen Erfolge, die die SG Winterthur verzeichnen konnte, äusserst erfreulich. Drei Mannschaften qualifizierten sich für die Aufstiegsspiele. Zwei von Ihnen konnten sich durchsetzen und feierten den Aufstieg, während eine Mannschaft sich freiwillig aus den Aufstiegsspielen zurückzog.

NLB

Die 1. Mannschaft (Mannschaftsleiter Heini Scherrer) wurde ihrer Favoritenrolle in der NLB Ostgruppe trotz eines Punktverlustes gegen St. Gallen gerecht und gewann ihre Gruppe souverän, wobei sie sicher leicht davon profitieren konnte, dass der vermeintlich grösste Widersacher Lugano den Wettkampf gegen Winterthur wegen Spielermangels forfait gab. Völlig diskussionslos war dann aber der Winterthurer 8:0-Erfolg im Aufstiegsspiel gegen Sion. Damit hat sich die erste Mannschaft nur ein Jahr nach ihrem unglücklichen Abstieg aus der NLA auf eindrückliche Art und Weise zurückgemeldet. In der Saison 2005 wird es jetzt darum gehen, den Platz in der NLA zu bestätigen. Dabei können wir weiterhin auf die Dienste von GM Artur Jussupow zählen. Sein Einsatz zusammen mit den samstäglichen Trainings hat sich in der letzten Saison bewährt. Leider hat sich Michael Hochstrasser entschieden, neu für Wollishofen SMM zu spielen. Sein Abgang konnte aber mit den Zuzügen von FM Oliver Sutter (ELO 2402) und IM Simon Kümin (ELO 2335) mehr als kompensiert werden.

Die 2. Mannschaft (Mannschaftsleiter Walter Hollenstein) spielte wegen des Abstieges der 1. Mannschaft in der ungewohnten NLB Westgruppe. Sie erledigte sich dieser Aufgabe aber tadellos. Es gelang Ihr, die nötigen Punkte schon in den ersten vier Runden zu holen, so dass sie den angestrebten Ligaerhalt relativ früh sicherstellen konnte.

Untere Ligen

Die 3. Mannschaft (Mannschaftsleiter Roman Freuler) erreichte in der 1. Liga wie im Vorjahr in einer ausgeglichenen Gruppe 9 Punkte, was wiederum zum 2. Platz und der Qualifikation für das Aufstiegsspiel reichte. Auf die Bestreitung des Aufstiegsspiels wurde dann aber verzichtet, da drei Nationalliga-Mannschaften zum jetzigen Zeitpunkt den Verein zu stark beansprucht hätten.

In der 3. Liga beabsichtigten wir, mit der 5. Mannschaft (Mannschaftsleiter Peter Karrer) einen erneuten Anlauf in Richtung 2. Liga zu unternehmen, nachdem der Aufstieg in den Jahren zuvor verschiedenen Mannschaften jeweils knapp misslungen war. Die Aufgabe war schwierig, da sich drei starke Mannschaften um die zwei Plätze für das Aufstiegsspiel bekämpften. Dank eines Kantersieges in der letzten Runde schob sich SGW 5 etwas überraschend sogar noch auf Platz 1, was im Aufstiegsspiel Heimrecht bedeutete. Im Aufstiegsspiel lief es zunächst weniger gut. Mehr als ein 3:3 Unentschieden, das allerdings wegen der schlechteren Brettpunkte einer Niederlage gleichkam, lag nicht drin. Dank der zusätzlichen Aufstiegsplätze wegen der Aufstockung der NLB stieg die Mannschaft als einer der besten Verlierer sozusagen durch die Hintertüre trotzdem in die 2. Liga auf. Auch wenn dieser Erfolg schlussendlich etwas glücklich zu Stande kam, ist er zweifelsohne verdient. Für die 4. Mannschaft (Mannschaftsleiter René Stebler) stand der Ligaerhalt im Vordergrund, den sie ebenfalls relativ souverän dank 6 Punkten in den ersten vier Runden frühzeitig sicherstellte. Die 6. Mannschaft (Mannschaftsleiter Dirk Orthmann) hatte als Aufsteiger einen schweren Stand. Dank eines furiosen Schlussspurts (4 Punkte aus den letzten beiden Runden) schaffte allerdings auch SGW 6 in extremis noch den wichtigen Ligaerhalt.

In der 4. Liga konnte nicht ganz überraschend keine der Mannschaften an der Spitze mitspielen. Alle drei Tams erreichten aber respektable Resultate. Die 8. und die 9. Mannschaft (Mannschaftsleiter Werner Bachmann und Rolf Bosshard) kamen beide mit je 6/7 auf den guten vierten Schlussrang. Die 7. Mannschaft (Mannschaftsleiter Daniel Sauter), die aus vielen jungen Spielern besteht, die wichtige (erste) Erfahrungen mit dem Turnierschach sammeln konnten, musste sich mit 2 Punkten begnügen.

Gesamtbilanz

In der Gesamtbilanz der SMM 2004 holten die neun Mannschaften der SG Winterthur in total 63 Wettkämpfen (inklusive Aufstiegsspiele) 71 Punkte (bei 31 Siegen, 9 Unentschieden und 23 Niederlagen). Dies entspricht 5 Punkten mehr als im letzten Jahr (bei einem Wettkampf mehr). In Brettpunkten lautet die Bilanz 241.5:180.5. Leider mussten wir eine Partie forfait geben, profitierten aber auf der anderen Seite von nicht weniger als 20 Forfait-Siegen. Diese hohe Zahl rührt mehrheitlich von den beiden Mannschaftsforfaits von Lugano (gegen SGW 1) und Lenzburg 3 (gegen SGW 6) her.

Dank der beiden Aufstiege von SGW 1 und SGW 5 ist die SG Winterthur in der neuen Saison mit ihren Mannschaften in allen Ligen vertreten. Erst ein Klub, nämlich Bois Gentil Genf, hat in der bisherigen Geschichte des Schweizerischen Schachbundes dasselbe erreicht. Die SG Winterthur wird in der neuen Saison mit neu 10 Mannschaften weiterhin mit Abstand der aktivste Verein in der SMM sein.

Einzelleistungen

Viele Spieler aus der 1. Mannschaft erreichten ausserordentliche Einzelresultate. Mit IM Richard Forster kommt auch der neue Mister SMM aus den Reihen der 1. Mannschaft. Er erreichte hervorragende 7.5/8 (bei einem Forfaitsieg). Dicht dahinter folgen IM Nedeljko Kelecevic mit 7/8 (bei einem Forfaitsieg) und gemeinsam Michael Hochstrasser und Urs Rüetschi mit 6.5/8 (bei je einem Forfaitsieg).

Roman Freuler